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Das Gute an deiner Depression - Der Schlüssel für die Psychotherapie

Mädchen Fenster Allein
Mädchen Fenster Allein

Viele meiner Patientinnen und Patienten sind erst einmal verwirrt, wenn ich sie danach befrage, wofür ihr Symptom, ihre Depression, ihre Angst, ihr Stress vielleicht gut sein könnte.


Vollkommen zu Recht. Die positive Absicht hinter den Themen unseres Lebens ist uns zumindest auf der bewussten Ebene zumeist nicht bekannt. Und dennoch ist sie da. Der folgende Artikel könnte dich bei deiner Suche inspirieren.


Ressourcenorientierte Psychotherapie macht den Unterschied

Wenn Menschen zu mir in die Hypnosepraxis kommen ist es in der Regel so: Es gibt in ihrem Leben ein Thema, welches sie stark belastet und dieses Thema wollen sie so schnell wie möglich weg machen.


Hypnose ist eine hervorragende Therapiemethode, angefangen von Rauchentwöhnung und Gewichtsreduktion, über Superlearning und Persönlichkeitsentwicklung bis hin zur Behandlung von Depressionen, Ängsten, Zwängen, Burnout, etc.


Der Ansatz, ein bestimmtes Symptom, eine Erkrankung, etwas, das stört, einfach verbannen zu wollen greift dabei jedoch zu kurz. Oftmals bewirkt er sogar genau das Gegenteil und wird dem, was das Symptom uns eigentlich sagen möchte in keinster Weise gerecht.


Die Anteile, die Dein Symptom erzeugen

Wer schon einmal eine therapeutische Hypnose bei mir erlebt hat, oder einige Texte hier auf meiner Website gelesen hat, der weiß vielleicht, dass ich ein Anhänger der sogenannte Parts Therapy, der Teilearbeit bin.


Die Parts Therapy ist ein ganzheitlicher Behandlungsansatz, der davon ausgeht, dass unsere Symptome, unsere Erkrankungen, erzeugt werden, von Persönlichkeitsanteilen. 


Diese Persönlichkeitsanteile entstehen zu ganz unterschiedlichen Zeitpunkten in unserem Leben, viele davon in der frühesten Kindheit, und sind so etwas wie unbewusst ablaufende Programme, die unser Verhalten lenken. 


Je nach Kontext (Ort, Zeit, beteiligte Menschen, etc) sind die entsprechenden Anteile aktiv, die in der Regel das Ziel verfolgen, mehr von dem zu bekommen was uns gut tut, oder aber Dinge zu vermeiden, von denen wir die Erfahrung gemacht haben, dass wir sie nicht in unserem Leben haben wollen oder sie vielleicht sogar (Lebens-)Gefahr für uns bedeuten.


Insbesondere dann, wenn die beteiligten Anteile eine Schutzfunktion haben, bedienen sie sich der Erzeugung von Wut, Angst oder einer radikalen Drosselung unserer Lebensenergie, vergleichbar mit einem Totstellreflex, einer Erstarrung, um ihre Schutzfunktion auszuüben.


Wandlung der Anteile durch Würdigung und Integration des Symptoms

Meiner Erfahrung nach ist ein wesentlicher Schlüssel in der Hypnosetherapie und Psychotherapie, die Anteile erst einmal ausreichend dafür zu würdigen, dass sie die unermessliche Mühe auf sich nehmen, die Symptome zu erzeugen. Dies bedeutet eine immense Anstrengung und die beteiligten Anteile machen sich in der Regel sehr unbeliebt bei dem Menschen, in dem sie aktiv sind. Dabei geben sie uns viele wichtige Hinweise.

 

Wie genau eine solche Würdigung aussehen kann zu beschreiben sprengt hier den Rahmen. Auch muss mein*e Patient*in in der Hypnose nicht zwangsläufig auf bewusster Ebene den positiven Nutzen ihres oder seines Symptoms erkennen. Vielmehr wird, nach entsprechender Würdigung, der Anteil angeleitet, seine wichtige Aufgabe bitte weiterhin so pflichtbewusst, so effektiv, so treu auszuführen, auf eine Art und Weise, dass mein*e Patient*in nicht mehr unter dem Symptom leiden muss, und auch der Anteil zukünftig besser mit den anderen Teilen im Kontakt, in der Harmonie ist.


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