Rauchen - Schlechte Angewohnheit oder Sucht?

Sei es in privaten Gesprächen, Terminen mit meinen Klienten oder dem Austausch unter Kollegen,... diese Frage steht im Raum, wenn ich erzähle, dass ich in meiner Hypnosepraxis Rauchentwöhnung anbiete. In vielen Fällen lassen sich die Positionen der Gesprächspartner grob in zwei Lager einteilen: Die einen können nicht glauben, dass man mit Hypnose in verhältnismäßig kurzer Zeit zum Nichtraucher werden kann, die anderen stellen den Raucher als einen willensschwachen Menschen dar, der selbstverständlich sofort aufhören könnte, wenn er es nur genügend wollte. Wie so häufig ist die Antwort jedoch auch auf diese Frage nicht so simpel, wie es im ersten Moment erscheint.

Durch meinen Hintergrund in der Suchtberatung ist meine Position bezüglich dieser Frage klar. Will ich herausfinden, ob einem bestimmten Verhalten der Suchtaspekt eine Rolle spielt orientiere ich mich an den Regeln des ICD 10 (International Classification of Diseases). In diesem Buch sind Störungen der Gesundheit, sowohl körperlicher als auch psychischer Natur, katalogisiert. Jedem Störungsbild liegen verschiedene Diagnosekriterien zugrunde. Im Kapitel F des ICD 10 finden sich, neben verschiedenen anderen psychischen Erkrankungen, auch die Abhängigkeitserkrankungen.

Diagnoskriterien für eine Abhängigkeit sind nach dem ICD 10:

1) Entzugserscheinungen
2) Zwang oder unwiderstehliches Verlangen, dass Suchtmittel zu konsumieren
3) Kontrollverlust bezüglich Beginn und Beendigung des Konsums
4) Entwicklung einer Toleranz (heißt: ich brauche eine größere Dosis des Suchtmittels, um noch eine Wirkung zu spüren)
5) Einengung (kann man am ehesten so verdeutlichen: egal ob gute Laune oder schlechte Laune; Party- oder Krisenstimmung; stressiger Tag im Büro oder entspannter Nachmittag am Strand: Es gibt immer einen Grund gerade mal eine Zigarette zu rauchen)
6) Der Konsum wird trotz körperlicher oder sozialer Konsequenzen, welche durch den Konsum des Suchtmittels entstehen, fortgesetzt

Treffen auf einen Raucher drei oder mehr dieser Kriterien für eine Zeitraum von mindestens zwölf Monaten zu, kann man nach dem ICD 10 von einer Suchterkrankung sprechen.

Letztlich ist die Frage ob dem Rauchverhalten eine Sucht oder eine schlechte Angewohnheit zugrunde liegt, eher zweitrangig. Die wichtigen Fragen sind eher:

- wie sehr leidest Du selbst als Raucher unter deinem Nikotinkonsum?
- welche Auswirkungen hat das Rauchen auf deine Gesundheit?
- ist es möglich, die Zigaretten auch mal zuhause zu lassen oder mal einen oder zwei Tage ohne zu sein, ohne dass es Dir etwas ausmacht?
- richtest Du deinen Tag nach deinem Nikotinkonsum aus?
- schaffst du es, ab und an auch mal eine Zigarette auszulassen?
- wirst Du von Menschen die dir wichtig sind auf dein Rauchverhalten angesprochen oder vielleicht sogar gebeten doch bitte weniger zu rauchen?
- fällt es Dir schwer ohne Zigarette morgens richtig wach zu werden oder Abends zur Ruhe zu kommen?

Dies sind nur einige Fragen, welche Dir Hinweise geben können, wer hier eigentlich die Kontrolle hat: Du über den Tabak, oder vielleicht doch der Tabak über dich?

Vielleicht bist Du dir nun darüber klar geworden, dass es gut für dich ist, dass Rauchen aufzugeben. Eventuell hast Du schon früher mit diesem Gedanken geliebäugelt. Dann kann dir Hypnose helfen, neben aller Vernunft, welche weiß, dass es gesünder für dich wäre, das Rauchen nun zu beenden, nun auch noch dein Unterbewusstsein auf deine Seite zu ziehen. In Hypnose kann ich nicht nur deine Motivation stärken, dass Leben als Nichtraucher durchzuhalten. In der Rauchentwöhnung mit Nichtraucherhypnose erforschen wir gemeinsam die Bedürfnisse und Emotionen, welche wirklich hinter deiner Raucherei stecken. Wir finden sie und lösen sie auf. So darf das Leben als Nichtraucher von Erfüllung anstatt von Verzicht geprägt sein.

Wenn Du über die Rauchentwöhnung mit Nichtraucherhypnose mehr Informationen möchtest, dann schau doch mal auf meiner Seite zu Rauchentwöhnung vorbei.